Ein französischer Soldatenfriedhof mit 2.572 Toten - darunter 35 Belgier, 1 Brite, 123 Russen sowie 24 Franzosen, die im Zweiten Weltkrieg fielen befindet sich am westlichen Ortsausgang. Der deutsche Soldatenfriedhof Brieulles-sur-Meuse, Département Meuse, wurde Ende 1914 Anfang 1915 für die Gefallenen aus den Gefechten im September 1914 um die Maasübergänge sowie das Gebiet zwischen Argonnerwald und Maas angelegt.
Erster Weltkrieg
Später kamen weitere Tote aus den Kämpfen um Verdun hinzu. Nach Kriegsende vergrößerten die französischen Militärbehörden den Friedhof durch umfangreiche Zubettungen. Zudem überführten sie die deutschen Gefallenen nach Brieulles, die bei Rekultivierungsarbeiten gefunden oder aus zahlreichen provisorischen Gräbern im Gebiet geborgen wurden.
Die hier Ruhenden gehörten Truppenteilen an, deren Heimatgarnisonen in Mecklenburg, Baden, Bayern, Württemberg, Hessen, Sachsen, Ostfriesland, Oldenburg, Schleswig-Holstein, Thüringen, Westfalen und dem Elsaß lagen.
Instandsetzungsarbeiten zwischen den Kriegen
Erste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. aufgrund einer 1926 mit den zuständigen französischen Militärbehörden getroffenen Vereinbarung aus. 1932 begann der eigentliche Ausbau des Friedhofes mit der Gestaltung des Eingangsbereiches einschließlich des Treppenaufganges und des terrassenförmigen Mittelraumes sowie umfangreichen Pflanzungen von Bäumen, Sträuchern und Hecken. Das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber blieb allerdings infolge Devisenmangels und des Zweiten Weltkrieges ungelöst.
Endgültige Gestaltung
Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - finanziell unterstützt von der Bundesregierung – die endgültige Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe des Ersten Weltkrieges in Frankreich vornehmen. Jugendliche freiwillige Helfer des Volksbundes hatten bereits mit gärtnerischen Vorarbeiten begonnen. 1972 erfolgte der Austausch der bisherigen provisorischen Holzgrabzeichen gegen Kreuze aus Metall mit eingegossenen Namen und Daten der hier Ruhenden. Die zugehörigen 35 Kilogramm schweren Kreuzfundamente, deren Antransport die Bundeswehr übernommen hatte, versetzten jugendliche Helfer des Volksbundes. Abschließend wurde das gesamte Gräberfeld neu begrünt und überarbeitet. Die Gräber in dem terrassenförmig ausgelegten Teil des Friedhofes wurden durch liegende Gussplatten gekennzeichnet. Die drei Gemeinschaftsgräber sind in Naturstein neu gefasst. Gusstafeln nennen die Namen der hier ruhenden bekannten Toten.
Von den 11.281 Gefallenen ruhen nahezu 6.000 in Einzelgräbern; in den drei Gemeinschaftsgräbern sind über 600 Tote namentlich bekannt.
Die 21 Gräber der Gefallenen jüdischen Glaubens erhielten aus religiösen Gründen statt eines Kreuzes eine Grabstele aus Naturstein. Die hebräischen Schriftzeichen besagen:
1. (oben) „Hier ruht begraben ...“
2. (unten) „Möge seine Seele eingeflochten sein in den Kreis der Lebenden“
Pflege
Der Friedhof wird ständig durch den Pflegedienst des Volksbundes betreut.
Auskunft
Auskünfte über die Lage von Gräbern, die frühere Zugehörigkeit der Gefallenen zu bestimmten Truppenteilen etc. erteilt der
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge
Bundesgeschäftsstelle
Abteilung Kriegsgräberdienst
Sonnenallee 1
D-34266 Niestetal
Telefon: 0561-7009-0
gn@volksbund.de
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