Auf dieser Kriegsgräberstätte im Département Vosges sind mehr als 6.700 deutsche Kriegstote und rund 950 französische Gefallene des Ersten Weltkrieges begraben.
Belegung
Der Friedhof wurde im März 1921 von den französischen Militärbehörden angelegt. Gefallene, die während der Kämpfe provisorisch im Umkreis von bis zu 40 Kilometern bestattet worden waren, fanden hier ihre letzte Ruhestätte. Gestorben waren die meisten in den letzten Augusttagen 1914 während der "Schlacht in Lothringen", als die deutschen Armeen die über die Reichsgrenze vorgedrungenen französischen Truppen zurückwarfen und über die Vogesen verfolgten. Weitere starben bei erneuten Kämpfen von Oktober bis Dezember 1914 und während des Stellungskrieges von 1915 bis 1918.
Die hier ruhenden Deutschen gehörten Truppenteilen an, deren Heimatgarnisonen überwiegend in Bayern, aber auch in Baden, Württemberg, Hessen, Sachsen, Brandenburg und im Rheinland lagen.
Historie
Erste Instandsetzungsarbeiten auf dem deutschen Teil des Friedhofs übernahm der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. auf Grund einer Vereinbarung mit den französischen Militärbehörden über die Behandlung gemeinsamer Friedhöfe von 1928.
1931 erhielten die beiden Gemeinschaftsgräber eine Einfassung aus rotem Vogesensandstein. Der Eingang wurde mit geschmiedetem Tor und Flügelmauern neugestaltet. Ein Denkmal entstand zwischen den Gemeinschaftsgräbern. Eine dauerhafte Kennzeichnung der deutschen Gräber war wegen Devisenmangels und später wegen des Zweiten Weltkrieges nicht möglich.
Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte sich der Volksbund – finanziell unterstützt von der Bundesregierung – um die endgültige Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe des Ersten Weltkrieges in Frankreich kümmern.
Junge Leute hatten in den damaligen Volksbund-Jugendlagern (heute Workcamps) schon mit gärtnerischen Vorarbeiten begonnen. 1980 wurde das Gelände in Bertrimoutier gründlich kultiviert, wurden die bisherigen provisorischen Holzgrabzeichen gegen Kreuze aus Metall mit eingegossenen Namen und Daten der hier Ruhenden ausgetauscht. Die Namen der in den Gemeinschaftsgräbern ruhenden Toten sind auf gegossenen Metalltafeln auf der Umfassungsmauer festgehalten.
Nur etwa ein Drittel der Gefallenen ist namentlich bekannt. Mehr als 1.200 ruhen in Einzelgräbern. In den beiden Gemeinschaftsgräbern sind mehr als 5.500 Opfer bestattet. Auch jüdische Soldaten sind hier bestattet.