Frankreich

Berru

Gesamtbelegung: 17.567 Tote

Gesamtbelegung: 17.567 Tote

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Route de Luxembourg (D980) Ecke La Decente des Bancs

Frankreich


Ganzjährig geöffnet

Erster Weltkrieg

Der deutsche Soldatenfriedhof Berru, Département Marne, wurde im April 1923 von den französischen Militär­behörden als Sammelfriedhof angelegt. Die heute hier ruhenden Toten wurden aus einem Gebiet umgebettet, das sich von Fismes (30 Kilometer westlich Reims) bis in die Argonnen (80 Kilometer ostwärts Reims) und von Châtillon an der Marne (25 Kilometer südwestlich Reims bis Berry-au-Bac (20 Kilometer nordwestlich Reims) erstreckt und das Areal von mehr als 150 Gemeinden und Ortsteilen umfasst. Noch 1929 erfolgte die Zubettung einiger hundert Gefallener oder in französischen Lazaretten Verstorbener, die weit südlich der Marne und der Seine provisorisch beigesetzt worden waren. Nur ein kleiner Teil fiel bereits im Sommer 1914. Die Zahl der Gefallenen stieg erheblich an mit dem deutschen Rückzug von der Marne und dem französischen Großangriff im Winter 1914/1915, der Herbstschlacht in der Champagne 1915, der französischen Offensive in der Champagne und am Chemin-des-Dames im Frühjahr 1917. Weitere dort bestattete Tote forderten die deutschen Angriffsoperationen im Juli 1918 und die Rückzugskämpfe im Oktober des gleichen Jahres.

Die Gefallenen gehörten Truppenteilen an, deren Heimatgarnisonen in allen Ländern und Provinzen des damaligen Deutschen Reiches lagen.

Instandsetzungsarbeiten zwischen den Kriegen

Erste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund Deut­sche Kriegsgräberfürsorge e.V. aufgrund einer 1926 mit den zuständigen französischen Militärbehörden getroffenen Vereinbarung aus. Das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber blieb allerdings infolge Devisen­mangels und des Zweiten Weltkrieges ungelöst.

Endgültige Gestaltung

Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - finanziell unterstützt von der Bundesregierung - mit der endgültigen Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe des Ersten Weltkrieges in Frankreich vornehmen.

Außer einer grundlegenden landschaftsgärtnerischen Überarbeitung, an der freiwillige Helfer der Jugendlager des Volksbundes tatkräftig mitwirkten, erfolgte im Jahre 1970 der Austausch der bisherigen provisorischen Holzgrabzeichen gegen Metallkreuze mit eingegossenen Namen und Daten der hier Ruhenden. Auch daran wirkten Jugendliche mit. Sie versetzten die 35 Kilogramm schweren, von der Bundeswehr antransportierten Kreuzfundamente für die neuen Kreuze. Jugendliche und Soldaten unterstützten auf diese Weise den Volksbund bei der Erfüllung seiner Aufgaben besonders eindrucksvoll. Ferner wurde ein neuer Eingang mit geschmiedetem Tor und Flügelmauern aus Naturstein, die sich in einem Erdwall mit Natursteinabdeckung und Strauchbepflanzung fortsetzen, angelegt. Ein Hochkreuz aus geschmiedetem Stahl überragt jetzt das Gräberfeld.

Von den 17.567 Gefallenen ruhen 4.509 in Einzel- und Gruppengräbern; 379 blieben ohne Namen. In den zwei Gemeinschaftsgräbern mit 13.058 Opfern sind 1.466 namentlich bekannt.

Die 15 Gräber der Gefallenen jüdischen Glaubens erhielten aus religiösen Gründen als Kennzeichnung statt des Kreuzes eine Stele aus Naturstein. Die hebräischen Schrift­zeichen besagen:

1. (oben) Hier ruht begraben ...
2. (unten) Möge seine Seele eingeflochten sein in den Kreis der Lebenden.

Pflege

Der Friedhof wird ständig durch den Pflegedienst des Volksbundes betreut.

Auskunft

Auskünfte über die Lage von Gräbern, die frühere Zugehörigkeit der Gefallenen zu bestimmten Truppenteilen etc. erteilt der

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Abteilung Kriegsgräberdienst und
internationale Beziehungen
Sonnenallee 1
D-34266 Niestetal
Telefon: 0561-7009-0
gn@volksbund.de
www.volksbund.de