Deutschland

Berlin-Wedding, Friedhof am Plötzensee

Gesamtbelegung: 3.338 Tote

Gesamtbelegung: 3.338 Tote


Der seit 2001 entwidmete landeseigene Friedhof am Plötzensee entstand aus den Ende des 19. Jahrhunderts angelegten Friedhöfen dreier evangelische Gemeinden. Mit 16,3 ha war er einst der größte landeseigene Friedhof Berlins. Seit 31.12.1970 wurde er nicht mehr für Bestattungen genutzt, die letzten Nutzungsrechte liefen zum 31.12.1995 aus. Die Lage am Dohnagestell verweist auf die Dohnas, ein altes Adelsgeschlecht. In der Nähe des ehemaligen Hauses des Friedhofsverwalters findet man noch das Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges von Emil Cauer d. J. aus den 1920ern. Die 40 Gräber selbst wurden bereits auf die nahe Kriegsgräberstätte umgebettet. Auf dem Gelände des einstigen Neuen St. Paul Friedhofs befindet sich eine große Anlage mit 1.775 Einzelgräbern und 3 Sammelgräbern mit zusammen 3.661 m². Der Bildhauer Karl Wenke schuf 1957 das fünf Meter hohe „Kriegsopferzeichen“. Hier ruhen 2.982 namentlich aufgeführte Kriegstote und mehr als 1.000 Unbekannte. Am Haupteingang befindet sich eine Tafel des Volksbundes mit weiteren Informationen. (Martin Bayer, 24.06.2020)