Berlin-Tiergarten, St.-Johannis-Friedhof I

Die St. Johannis Kirche wurde nach Plänen von Carl Friedrich Schinkel auf dem Moabiter Berg (im Volksmund „Karnickelberg“) als eine seiner vier Vorstadtkirchen (Elisabethkirche, Nazarethkirche, Johanniskirche, Paulskirche) errichtet und am Johannistag, dem 24. Juni, des Jahres 1835 als erste Kirche Moabits eingeweiht. Damals hatte Moabit 700 Einwohner – 1860 bereits 6.543. Zum 1. Januar 1861 wurde Moabit nach Berlin eingemeindet. 1885 lebten dann ca. 35.000 Menschen in Moabit, zwanzig Jahre später ca. 210.000 Menschen. Am 23. November 1943 brannte das Kirchenschiff nach einem Luftangriff völlig aus. In den Jahren 1950 bis 1957 konnte die Kirche wiederaufgebaut werden. Auf dem Friedhof hinter der Kirche befindet sich ein Sammelgrab von 34 m² mit Opfern des Zweiten Weltkrieges. (Martin Bayer, 24.06.2020)