Der 2,4 ha große und heute landeseigene Friedhof Wittenau wurde schon vor 1900 als Dalldorfer Gemeindefriedhof genutzt; das älteste erhaltene Sterbedatum stammt aus dem Jahr 1879. 1907-1908 wurde die Friedhofskapelle in märkischer Backsteinbauweise errichtet. Der heutige Ortsteil Wittenau entstand aus dem märkischen Dalldorf, das – vermutlich ca. 90 Jahre nach seiner Gründung – 1322 erstmalig urkundlich erwähnt wurde: 1905 wurde Dalldorf nach dem 1902 verstorbenen Gemeindevorsteher Peter Witte in Wittenau umbenannt und 1920 in Groß-Berlin eingemeindet.
Auf dem Friedhof finden sich folgende Ehrengrabstätten des Landes Berlin:
- Franz Otto Müller, 1883-1961, Politiker und Stadtältester
- Paul Witte, 1866-1930, 1902-1920 Gemeindevorsteher/Bürgermeister von Dalldorf/Wittenau (Ehrengrab bis 2017)
- Peter Witte, 1822-1902, 1866-1902 Gemeindevorsteher von Dalldorf und posthumer Namensgeber Wittenaus
Auf dem Friedhof befinden sich mehr als 100 Einzelgräber mit Opfern des Ersten und vor allem Zweiten Weltkriegs.
(Martin Bayer, 04.05.2020)