Deutschland

Berlin-Charlottenburg, Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Friedhof

Gesamtbelegung: 159 Tote

Gesamtbelegung: 159 Tote


Auf einer Fläche von 4,7 Hektar befindet sich der Friedhof der evangelischen Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Gemeinde, direkt neben dem Luisenkirchhof III, der am 26. Juli 1896 das Gelände an die KWG-Gemeinde abtrat. Er diente vorrangig den Gemeindemitgliedern für die Beisetzung, wurde aber auch gleichzeitig Begräbnisplatz für die damals entstehende Gesellschaftsschicht des sich neu entwickelnden Westens. In dieser Zeit entstanden viele der bemerkenswerten 4-5 Meter hohen Wandgrabmale als Abgrenzung zum Luisen-Kirchhof. Der Bau der neuromantischen Kapelle, entworfen von Hetzel, wurde durch den Verkauf der sich darunter befindenden Grabkammern und Gruften finanziert, so dass sie dann am 27. September 1903 eingeweiht werden konnte. Zahlreiche Persönlichkeiten wählten diesen Kirchhof als letzte Ruhestätte. So findet man z. B. die Gräber vom Geigenvirtuosen Joseph Joachim und seiner Frau Amalie, der Filmschauspielerin Henny Porten und dem Romanschriftsteller Friedrich Spielhagen, sowie das wunderschön restaurierte Mausoleum der Familie Lemm (Schuhcreme-Hersteller). Um 150 Opfer des Ersten und Zweiten Weltkriegs wurden hier bestattet. Darüber hinaus finden sich Kriegsopfer auf Familiengräbern. Quelle: Kirchhofsverwaltung der ev. Luisengemeinde Fürstenbrunner Weg 69, 14059 Berlin