Deutschland

Berlin-Charlottenburg, Friedhof Heerstraße

Der landeseigene Waldfriedhof liegt im Berliner Ortsteil Westend des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf, unweit des Olympiastadions. Der Name der fast 15 ha großen Anlage bezieht sich auf die Villenkolonie Heerstraße, für deren Bewohner der Friedhof 1921-1924 um den Sausuhlensee herum angelegt wurde. Er gilt als einer der schönsten Friedhöfe Berlins und verfügt über mehr als 50 Ehrengrabstätten des Landes Berlin, z.B. mit den Gräbern von Paul Cassirer, Anneliese und Georg Groscurth, George Grosz, Georg Kolbe, Loriot, Maria von Maltzan und Joachim Ringelnatz, um nur einige Personen zu nennen.

Die Trauerhalle (1921-23) nach Plänen von Erich Blunck verfügte einst über ein spitzes Dach, das jedoch die nationalsozialistischen Machthaber bei der Anlage des Olympiastadions störte - somit wurde ein flaches Zeltdach angebracht; hoch wachsende Bäume sollten zudem den Blick verdecken.

Auf der Kriegsgräberstätte befinden sich 1.278 Gräber von Kriegsopfern. Seit 2010 besteht die Möglichkeit, sich auf der Gemeinschaftsgrabstätte des Volksbundes (siehe www. gemeinschaftsgrabstaette.de ) bestatten zu lassen. Immer mehr Menschen nutzen diese Möglichkeit, mit einer steuerlich abzugsfähigen Zustiftung schon zu Lebzeiten die Bildungsarbeit des Volksbundes zu unterstützen, während nach der Bestattung das Grab innerhalb der Ruhefrist gepflegt wird.