Deutschland

Berlin-Charlottenburg, Friedhof Grunewald

Der 1,2 ha große Friedhof Grunewald wurde 1891/92 für die in den 1880er Jahren gegründete Berliner Villenkolonie Grunewald angelegt. Er befindet sich an der Bornstedter Straße 11/12 im Ortsteil Halensee des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf. Wegen seiner schon damals isolierten Lage zwischen Bahngleisen wurde der Friedhof auch Toteninsel genannt. Der Friedhof wurde nach Plänen des königlichen Garteninspektors Roer erbaut und am 19. Mai 1892 eröffnet. 1897 wurde eine Friedhofskapelle im neogotischen Stil erbaut. Auf dem Friedhof wurden diverse Persönlichkeiten bestattet, z.B. - Jack O. Bennet (1914-2001), absolvierte den ersten und die meisten Flüge der Berliner Luftbrücke (1948-1949) - Hans Delbrück (1848-1929), Historiker und Politiker, Grablage: III-1-9/10 - Carl Paul Goertz (1854-1923), Unternehmer (Gründer der Optischen Anstalt C. P. Goertz), Grablage: I a-UW-52 - Prof. Otto Lessing (1846-1912), Bildhauer, Grablage: IV-Gitter 47/48 Auf dem Friedhof befinden sich mehr als 100 Gräber von Opfern des Zweiten Weltkrieges und einige Gräber von Opfern des Ersten Weltkrieges, darunter verstorbene russische Kriegsgefangene. (Martin Bayer, 06.04.2020)