Belarus

Berjosa

Wegbeschreibung

Die deutsche Kriegsgräberstätte liegt an der Autobahn Brest-Minsk. Von Beresa auskommend fährt man auf der Autobahn in Richtung Brest. Nach ca. 8 km (Abfahrt: Antopol) verlässt man die Autobahn in Richtung Norden. Nach etwa 300 m erreicht man den Friedhof.

Gesamtbelegung: 22474 Tote

Berjosa

Belarus

Ganzjährig geöffnet

Barrierefrei

Die Deutsche Kriegsgräberstätte Berjosa in Belarus (Weißrussland) liegt rund 100 Kilometer nordöstlich von Brest, an der Straße nach Minsk. Die Stadt Berjosa (auch Bjarosa) hat knapp 30.000 Einwohner und ist Mittelpunkt des gleichnamigen Verwaltungsbezirks. Der Friedhof wurde am 1. Oktober 2005 eingeweiht. Bis Ende 2018 wurden hier 20.413 Kriegstote bestattet.

Friedhofsbeschreibung

Die Kriegsgräberstätte Berjosa ist ein vom Volksbund angelegter Sammelfriedhof für deutsche und ungarische Kriegstote des Zweiten Weltkriegs, die in den Regionen von Brest, Grodno, Witebsk, Gomel und Minsk ihr Leben verloren. Dorthin werden alle noch zu bergenden sterblichen Überreste deutscher Soldaten aus dem westlichen Teil Weißrusslands umgebettet. Auf Granitstelen am Rande der Gräberblöcke sind die Namen der identifizierten Kriegstoten in alphabetischer Folge verzeichnet. Im eindrucksvoll gestalteten Eingangsbereich des Friedhofs befindet sich eine Informationstafel. Vom Eingang der Anlage führt der Hauptweg zu einem gepflasterten Gedenkplatz, auf dem ein Hochkreuz steht. Symbolkreuzgruppen markieren die in mehrere Blöcke gegliederte Gräberfläche. Am Ende des Jahres 2018 belief sich die Zahl der auf den Friedhof umgebetteten Toten auf 20.413.

Historie

Weißrussland war sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg Schauplatz heftiger Kämpfe, die eine hohe Zahl an Menschenleben forderten. Allein im Zweiten Weltkrieg kamen mehr als 2,2 Millionen Weißrussen zu Tode. Rund 150.000 deutsche Soldaten starben während der Kampfhandlungen und bis zu 40.000 in Kriegsgefangenschaft. Bis zum Jahr 2005 konnte der Volksbund einige Friedhöfe des Ersten Weltkrieges herrichten, mehrere Kriegsgefangenenfriedhöfe und drei Gräberstätten für die Toten des Zweiten Weltkrieges anlegen. Die Suche nach den Grablagen und die Exhumierung der Gebeine fand in enger Zusammenarbeit mit einem Spezialbataillon der weißrussischen Armee statt. Diese Zusammenarbeit wurde seitens des Volksbundes nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine beendet.

Besonderheit

Der vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. angelegte Sammelfriedhof in Berjosa erstreckt sich über eine Fläche von insgesamt vier Hektar. Bis zu 50.000 deutsche Kriegstote des Zweiten Weltkrieges können auf dem Gräberfeld ihre letzte Ruhestätte finden.