Auf den Friedhof Bergheim wurden 5.309 deutsche Soldaten umgebettet, die zuvor an 225 Orten im Département Haut-Rhin bestattet waren. Die meisten von ihnen waren bei den Kämpfen im südlichen Elsass gefallen.
Friedhofbeschreibung
Die Gemeinde Bergheim liegt im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est, die bis 2015 Elsass hieß. Der Friedhof Bergheim befindet sich auf dem Grasberg, eine den Vogesen vorgelagerte 337 Meter hohe Höhe. Nach Westen fällt der Hang steil ab. Der Friedhof ist vier Hektar groß und in vier Gräberfelder eingeteilt. Er wird teilweise durch eine Stützmauer begrenzt. Die Grabzeichen aus Naturstein tragen die Namen und Daten von je drei Gefallenen. An höchster Stelle überragt ein sechs Meter hohes Hochkreuz den Friedhof. Im Eingangsgebäude mit überdachter Eingangshalle befinden sich ein Orientierungsplan sowie eine Inschrift mit Angabe der Belegungszahl. Im Aufenthaltsraum liegt das Namenbuch aus.
Belegung
Die 5.309 Kriegstoten, die auf dem Friedhof Bergheim ruhen, waren ursprünglich an 225 Orten im Département Haut-Rhin bestattet. Sie sind zum großen Teil im Winter 1944/45 bei den Kämpfen im südlichen Elsass gefallen.
Historie
Alliierte und deutsche Truppen lieferten sich Anfang 1945 schwere Kämpfe um den sogenannten Brückenkopf Elsass. Dabei handelte es sich um ein Gebiet auf der linken Oberrheinseite, das Ende 1944 die Wehrmacht gegen die vorrückenden alliierten Kräfte hielt. Anfang 1945 startete dort eine deutsche Gegenoffensive unter dem Namen Sonnenwende. Anfang Februar gelang es den Alliierten, den Brückenkopf zu zerschlagen.
Die Kriegsgräberstätte Bergheim wurde am 7. Juni 1975 eingeweiht.
Besonderheit
Nur 13 Kilometer südlich der deutschen Kriegsgräberstätte Bergheim hat der französische Gräberdienst den Nationalfriedhof Sigolsheim angelegt. Er ist die Ruhestätte von 1.601 französischen Soldaten.