Deutschland

Bautzen, Gräberstätte und Gedenkstätte Karnickelberg

Wegbeschreibung

Talstraße, 02625 Bautzen; von der Breitscheidstraße kommend der Einzäunung der JVA folgen, vorbei an den Einmündungen zu den Häusern Talstraße 6-24 bis zur Gedenkstätte laufen/fahren

Gesamtbelegung: 248 Tote

Gesamtbelegung: 248 Tote

Kontakt

Talstraße

02625 Bautzen

Deutschland


Ganzjährig geöffnet

Die Gräberstätte und Gedenkstätte ist letzte Ruhestätte der geborgenen Opfer des Speziallagers Nr. 4 in Bautzen. Dieses wurde im Mai 1945 von der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland auf dem Gelände der Haftanstalt Bautzen I, der ehemaligen königlich-sächsischen Haftanstalt, die bei ihrer Errichtung 1904 mit 1100 Haftplätzen die modernste Einrichtung ihrer Art in Sachsen war, eingerichtet. Bereits die Nationalsozialisten nutzten das Gebäude 1933-1945 zur Inhaftierung politischer Gegner und weiterer verfolgter Gruppen, wobei eine enge Zusammenarbeit mit der Gestapo erfolgte. Anschließend wurden hier NS-Funktionäre und Kriegsverbrecher gefangen gehalten, doch schon bald wurden unter dem Deckmantel der Entnazifizierung zunehmend politische Gegner weggesperrt. Vermutlich mehrere Tausend der insgesamt rund 27.000 Speziallagerhäftlinge kamen ums Leben. Einige der Toten konnten, auch mit Unterstützung des Volksbundes, ab 1992 gefunden und geborgen werden. Sie fanden auf dem Karnickelberg eine würdige Ruhestätte. Am Rande der Anlage befindet sich eine kleine Kapelle und Gedenkstätte. Weitere Informationen finden sich bei der Stiftung Sächsische Gedenkstätten, Gedenkstätte Bautzen: https://www.stsg.de/cms/bautzen/geschichte/graeberstaette_karnickelberg