Norwegen

Trondheim-Havstein

Gesamtbelegung: 2992 Tote

Trondheim-Havstein

Norwegen

Ganzjährig geöffnet

Trondheim ist die drittgrößte Stadt Norwegens. Sie liegt an der Mündung des Flusses Nidelva in der Provinz Trøndelag. Die deutsche Kriegsgräberstätte Trondheim-Havstein befindet sich nahe der Havstein-Kirche an der Straße Havsteinbakken und wurde am 25. August 1960 eingeweiht.

Friedhofsbeschreibung

Den Friedhof Trondheim-Havstein legte die deutsche Wehrmacht im Jahr 1943 an. Damals trug er den Namen „Soldatenfriedhof Trondheim-Byasen“. Im Zeitraum von 1954 bis 1955 ließ die norwegische Regierung rund 2.000 deutsche Kriegstote, die im südwestlichen Norwegen ihr Leben verloren hatten, hierher umbetten. Den Zugang zum Friedhof erreichen Besucherinnen und Besucher über eine kleine Terrasse. Durch ein hallenartiges Tor mit einer schmalen Tür aus schwerem Kupferblech führt der Weg zu einer von zwei Rundsäulen getragenen offenen Halle, die den Blick auf den ganzen Friedhof freigibt. Die Namen der auf der Kriegsgräberstätte Beigesetzten dokumentiert eine Liste, die in der Halle in einem bronzenen Schrein aufbewahrt wird. Das Gräberfeld ist mit Rasen bewachsen. In den Boden eingelassene Platten kennzeichnen die Gräber. Jede Platte verewigt die Namen zweier Toter. Sechs große Steinplatten zu beiden Seiten des Mittelweges des Friedhofs sind mit den Namen der Orte beschriftet, an denen die hierher umgebetteten Kriegstoten zuvor begraben waren. Auf der am 25. August 1960 eingeweihten Anlage ruhen heute 2.992 deutsche Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg ihr Leben verloren. Pate dieses Friedhofes ist der Landesverband Hessen des Volksbundes.

Historie

Der Angriff der Wehrmacht auf Norwegen begann am 9. April 1940. Die nachfolgende Besetzung des Landes dauerte bis zum 8. Mai 1945, dem Tag der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht. Während des Zweiten Weltkrieges starben in Norwegen und Dänemark mehr als 21.000 deutsche Soldaten und 2.375 gelten als vermisst, zumeist auf See. Bei Kriegsende waren in Norwegen 11.500 deutsche Kriegstote bestattet. Ihre Gräber verteilten sich auf mehr als 240 Ortschaften. Die Pflege der Gräber stellte angesichts der großen Entfernungen sowie der geologischen, klimatischen und verkehrstechnischen Bedingungen in Norwegen ein großes Problem dar.

Im Oktober 1953 begannen Verhandlungen mit der norwegischen Regierung. Deren Ergebnis sah die Zusammenbettung der deutschen Kriegstoten auf fünf Soldatenfriedhöfe vor. Damit ist die den Toten gemäß internationalem Recht zustehende ewige Ruhe gewährleistet. Die Umbettungen führte die norwegische Seite durch. Mit finanzieller Unterstützung durch die Bundesregierung übernahm der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. anschließend den Ausbau der Anlagen.

Alle Friedhöfe wurden 1960 der Öffentlichkeit übergeben. Ihre Pflege stellt die norwegische Regierung sicher und der Volksbund wirkt dabei beratend mit.

Besonderheit

Auf allen fünf deutschen Kriegsgräberstätten in Norwegen markieren Kreuzgruppen die Gräberfelder. Die Grabstellen selbst sind mittels bodengleich verlegten Namenplatten aus Naturstein gekennzeichnet.