Slowakische Republik

Prešov

Wegbeschreibung

Von Poprad kommend (Straße Nr. 18) Richtung Vranov n. T. fahren. Der Friedhof liegt an der Straße Duklianska fast am Stadtrand auf der rechten Seite.Parkmöglichkeiten bestehen in der Straße Safarikova, rechts hinter dem Friedhof.Zugang über den Nebeneingang Duklianska/Safarikova, dort dem Hauptweg folgen und den ersten Weg nach rechts abbiegen. Jetzt erkennt man auf der linken Seite bereits das Eingangsgebäude.

Gesamtbelegung: 1.377 Tote

Gesamtbelegung: 1.377 Tote


Ganzjährig geöffnet

Die dortige deutsche Kriegsgräberstätte ist mit 1.377 Toten belegt und wurde am 17. September 1994 eingeweiht.

Friedhofsbeschreibung

Der Stadtfriedhof von Prešov ist terrassenförmig angelegt. Besucherinnen und Besucher betreten den Friedhof durch ein offenes Eingangsgebäude und über eine Treppe. Das Gräberfeld ist in drei Blöcke gegliedert. Die Einzelgräber auf Rasenflächen kennzeichnen Granitkreuze, auf denen die Namen und Daten der Bestatteten zu lesen sind. Granitsteine verewigen in erhabener Schrift die Angaben zu den in Gemeinschaftsgräbern beigesetzten Toten. Symbolkreuzgruppen markieren dieses Grabfeld.

Der Weg zum Hochkreuz mit Gedenkstein führt an acht Bronzeguss-Tafeln vorbei. Sie nennen Namen und Daten der Toten, die nicht geborgen werden konnten. Auf einer weiteren Tafel sind die Namen der unter den Unbekannten Ruhenden verzeichnet. Ein Namenbuch liegt im Trauerhaus (Anschrift: Krátka 3) aus.

Belegung

Auf dem Gebiet der heutigen Slowakischen Republik sind etwa 16.000 deutsche Soldaten auf sechs Friedhöfen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. bestattet. In Prešov befanden sich auf einer der Terrassen Gräber deutscher Kriegstoter, die jedoch überbettet wurden. 1992 exhumierte man die Gebeine aus noch vorhandenen Gräbern und bettete sie auf der nächsthöhergelegenen Terrasse wieder ein – unterhalb einer zerstörten Anlage aus dem Ersten Weltkrieg. Durch Zubettungen erhöhte sich die Zahl der Grablagen auf mehr als 1.300.

Historie

Die Arbeit des Volksbundes begann 1990 im Osten der damaligen Tschechoslowakei. Ein erster Sammelfriedhof wurde 1992 in Zborov eingeweiht. 1994 folgten Humenné und Prešov. Die Kriegsgräberstätte Hunkovce wurde 1995 fertiggestellt, die in Važec – die größte in der Slowakei – 1998. Die Einweihung des Friedhofs in Pressburg (tschechisch: Bratislava) im Jahr 2000 setzte den Schlusspunkt. Instandsetzung und Zusammenlegung von Friedhöfen aus dem Ersten Weltkrieg schlossen sich an.

Rechtsgrundlage der Tätigkeit des Volksbundes war zunächst ein Nachbarschaftsvertrag zwischen Deutschland und der ÈSFR vom 27. Februar 1992. Ein Kriegsgräberabkommen mit der seit Anfang 1993 selbstständigen Slowakischen Republik trat am 12. August 2000 in Kraft. Die Belange des Volksbundes vertritt die „Gesellschaft Deutsche Kriegsgräberfürsorge in der Slowakei“ mit Sitz in Prešov.

Besonderheit

Angrenzend an das deutsche Gräberfeld auf dem Stadtfriedhof befinden sich die Gräber slowakischer Soldaten, die in der Wehrmacht gekämpft und an der Ostfront ihr Leben verloren hatten. Dieses Areal ließ das slowakische Innenministerium 2005 renovieren. Auf der direkt darunter gelegenen Terrasse sind polnische Soldaten bestattet.