Das Kriegsgräberabkommen zwischen der russischen Föderation und Deutschland wurde am 16.12.1992 unterzeichnet und trat am 21.07.1994 in Kraft. Als offizieller Ansprechpartner für den Volksbund wurde von russischer Seite der "Verband für Internationale Zusammenarbeit bei der Pflege von Soldatengedenkstätten", (Verband Soldatengedenkstätten) genannt: Wojennyje Memorialy benannt.
Das Kriegsgräberabkommen war der erste Vertrag dieser Art mit einem Staat der ehemaligen Sowjetunion und ebnete den Weg für Verhandlungen mit weiteren Staaten der ehemaligen Sowjetunion.
Die deutschen Verluste für das Gebiet der ehemaligen Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg werden auf 2,2 Millionen Kriegstote geschätzt. Für über 1,88 Millionen Kriegstote liegen Todes- oder Grabmeldungen vor. Die Zahl der registrierten Verlustorte beträgt 118.000.
In den zurückliegenden Jahren konnte die Lage und der heutige Zustand von 813 Kriegsgefangenen- und Interniertenfriedhöfen in 37 Gebieten Russlands erfasst werden. Bisher konnten in der Russischen Föderation ohne ehem. Ostpreußen über 100 Soldatenfriedhöfe, Kriegsgefangenen - und Interniertenfriedhöfe gebaut bzw. instand gesetzt werden.
Besonders zu erwähnen sind die Kriegsgräberstätten Nowgorod, Rossoschka / Wolgograd, Korostyn am Ilmensee, Sologubowka bei St. Petersburg, Petschenga (Parkkina) an der Barenzsee, Salla / Halbinsel Kola, Korpowo bei Demjansk, Rshew, Nishnjaja-Dubrowenka / Smolensk und im ehem. Ostpreußen Germau / Ruskoe, Insterburg / Tschernjachowsk, Fischhausen / Primorsk, Schloßberg / Dobrovolsk und Pillau / Baltijsk, die bereits fertiggestellt sind. In 2006 wurde mit dem Ausbau der Sammelfriedhöfe Kursk und Krasnodar-Apscheronsk begonnen. Am 30. Juni 2006 wurde der Friedhof Tilsit/Sovjetsk der Öffentlichkeit übergeben. Der Sammelfriedhof Sebesh im Gebiet Pskow wurde am 05.08.2007 eingeweiht.
In den Jahren 2006 - 2007 wurden Kriegsgefangenenfriedhöfe wie Teplitschuyj (Gebiet Kemerowo), Rjasan (Gebiet Rjasan), Kemeschkowo (Gebiet Wladimir), Leshnewo (Gebiet Imanowo), Uglitsch (Gebiet Jaroslawl), Tscherepowez (Gebiet Wologda) und Petrosuwodsk (Autonome Republik Karelien) zu Sammelfriedhöfen mit Gedenkcharakter für die Kriegsgefangenen ausgebaut.
In der Russischen Föderation vollendete der Volksbund 2008 den Sammelfriedhof Apscheronsk. Die Beschriftung der Namen für nicht zu bergender Kriegstote in Rossoschka, der Stalingrad-Gedenkstätte, wurde ergänzt und der Bau eines Besucherpavillons abgeschlossen. Instand gesetzt wurden die Friedhöfe in Petschenga, Sologubowka und Korpowo. Auf den Kriegsgefangenenfriedhöfen Borowitschi, Schibotowo, Jegla, Rjasan und Kameschkowo gab es verschiedene Ergänzungsmaßnahmen. Gleiches gilt für die Sammelfriedhöfe Heiligenbeil/Mamonowo, Germau/Russkoje, Königsberg, Tilsit/Sowjetsk, Pillau/Baltisk, Insterburg/Tschernajowsk, Fischhausen und Schlossberg/Dobrowolsk im Bereich des ehemaligen nördlichen Ostpreußens.
In 2010, nach langjährigen Verhandlungen mit der Gebietsverwaltung in Smolensk, wurde dem Volksbund an der südlichen Seite der Kreisstadt Duchowschtschina - im Gebiet Smolensk - ein ca. 5 Hektar großes Gelände für den Bau eines Sammelfriedhofes zugewiesen. Die ersten Zubettungen fanden bereits 2010 statt und werden fortgesetzt. Der Ausbau des Friedhofes begann 2012. Die Einweihung fand am 03.08.2013 statt.