Russland

Rshew

Wegbeschreibung

Von Rshew aus: ab Bahnhof Belorusskij 2,5km Richtung Nord-West nach Ostaschkow, Ostaschkowskoje Chaussee (Straße P87), Auf der rechten Seite direkt an der Stadteinfahrt

Gesamtbelegung: 41332 Tote

Ganzjährig geöffnet

Barrierefrei
Ansprechpartner

In keiner Schlacht des Zweiten Weltkrieges fielen mehr Soldaten als in dem Ringen um Rshew. In der Stadt liegen ein deutscher und ein russischer Soldatenfriedhof gegenüber.

Friedhofbeschreibung

Rshew liegt 200 Kilometer westlich von Moskau am Oberlauf der Wolga. Auf dem Friedhof erinnern 62 Granitstelen mit 15.094 Namen an dort bestattete Soldaten. Am 20. September 2014 wurde die Replik der Skulptur „Trauernde Eltern“ von Käthe Kollwitz vor dem Friedhofstor aufgestellt. Die Figuren blicken auch auf die Gräber der gegenüberliegenden russischen Kriegsgräberstätte. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ruht ihr Enkel Peter auf der Anlage in Rshew im Block 10. Die Originale der Skulpturen stehen auf der deutschen Kriegsgräberstätte im belgischen Vladslo. Dort ist der Sohn der Künstlerin bestattet, der im Ersten Weltkrieg sein Leben verlor.

Belegung

Auf dem Friedhof ruhen 41.332 deutsche Gefallene des Zweiten Weltkrieges.

Historie

Rshew hatte aufgrund der günstigen geografischen Verkehrslage eine große strategische Bedeutung im Zweiten Weltkrieg. Die Stadt war vom Winter 1941 bis Frühjahr 1943 Schauplatz einiger schwerer Schlachten, die als besonders brutal und blutig gelten.

Nach ersten Verhandlungen mit der Stadtverwaltung Rshew über die Neuanlage einer Kriegsgräberstätte 1996 erhielt der Volksbund ein Jahr später ein geeignetes Gelände zur Verfügung gestellt. Obwohl die Stadtverwaltung Rshew dem Projekt von Anfang an positiv beistand, verzögerten Gegner den Baubeginn. Erst 1999 begannen die Arbeiten.

Besonderheit

Gegenüber der deutschen Kriegsgräberstätte wurde mit Unterstützung des Volksbunds und des Kuratoriums Rshew, einer Vereinigung von deutschen Kriegsteilnehmern, ein russischer Friedhof angelegt. Die Einweihung beider Friedhofsanlagen fand am 28. September 2002 statt, die deutsche Anlage wurde 2006 weiter ausgebaut. Unter dem Motto „Versöhnung über den Gräbern“ finden seit 1997 deutsch-russische Jugendlager auf den beiden Kriegsgräberstätte in Rshew statt.