Lettland

Riga Beberbeki

Wegbeschreibung

Vom Stadtzentrum aus fährt man über die K. Valdemara, Kalnciema iela und Lielirbes auf die Autobahn A10/E22 in Richtung Jurmala, Liepaja. Kurz hinter dem Abzweig Liepaja folgt die Ausfahrt nach Pinki. Weiter durch Pinki und hinter dem Ortsausgang führt links ein asphaltierter Weg zum Sammelfriedhof (Hinweiszeichen beachten). Die genaue Adresse lautet: 2107 Pinki, Rajon Riga, Lettland.

Der Sammelfriedhof Riga-Beberbeki für deutsche Kriegstote des Zweiten Weltkriegs liegt etwa fünf Kilometer westlich der lettischen Hauptstadt Riga auf dem Gebiet der Gemeinde Babîte. Die Einweihung der Kriegsgräberstätte erfolgte am 22. September 2007.

Friedhofsbeschreibung

Mit Riga-Beberbeki hat der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. neben der Kriegsgräberstätte Saldus (22.929 Tote) einen zweiten großen Sammelfriedhof für die Kriegstoten des Zweiten Weltkrieges in Lettland angelegt. Dorthin werden alle im Gebiet Riga sowie in den mittleren und östlichen Landesteilen Lettlands bestatteten Soldaten umgebettet. Zur Friedhofsweihe am 9. Juni 2001 wurden die ersten zwölf Toten beigesetzt. Das im Juli 2004 fertiggestellte Eingangsgebäude umfasst einen Informationsraum, einen Wirtschaftsraum sowie Sanitäreinrichtungen. Der Gedenkplatz der Anlage umschließt halbkreisförmig einen Stein, dessen Inschrift auf die lettischen Landesteile Vidzeme (Livland), Semgale und Latgale hinweist, aus denen die Toten geborgen werden. Zentrales Denkmal des Friedhofs ist ein vier Meter hohes Hochkreuz aus Granit. Die den Gedenkplatz umgebenden Rasenflächen sind in 14 Einbettungsblöcke gegliedert. Schrifttafeln und -stelen bewahren die Namen der hier Bestatteten, darunter auch die von mehr als 1.200 Menschen, die ihr Leben in Kriegsgefangenschaft in Riga verloren.

Historie

Von 1941 bis 1944 wurden mehr als 6.000 deutsche Soldaten auf dem Ehrenfriedhof Riga-Ost – so der damalige Name – bestattet. Nach Kriegsende und erfolgter Auflösung des Soldatenfriedhofs wurden auf dem Gelände, heute 2. Waldfriedhof genannt, Ziviltote beerdigt. Zur Anlage seiner Gräberstätte entschied sich der Volksbund 1999 daher für ein etwa zwei Hektar großes Grundstück bei Babîte, das im Jahr 2000 in den Besitz der Stadt Riga überging, welche die Errichtung der Kriegsgräberstätte genehmigte. Auf dem Waldfriedhof richtete der Volksbund einen Gedenkplatz zur Erinnerung an die Toten beider Weltkriege ein, der am 9. Juni 2001 der Öffentlichkeit übergeben wurde. Auf dem Platz steht ein sieben Meter hoher Obelisk mit einem Kreuz, geschaffen von dem lettischen Bildhauer Girts Burvis. Die den Platz umgebende Mauer enthält ein Fach für ein Buch, das die Namen der ehemals hier bestatteten Kriegstoten dokumentiert. Auf dem neuen Sammelfriedhof in Riga-Beberbeki sind diese Namen auf Schriftstelen verewigt.

Besonderheit

Ein weiterer Gedenkplatz, den der Volksbund nach einem Entwurf des Bildhauers Burvis auf dem Waldfriedhof errichtete, erinnert an die Toten der baltischen Landeswehr. Zwei Inschriftensteine aus Granit nennen die Namen dieser Verstorbenen. Auch dieser Gedenkplatz wurde am 9. Juni 2001 eingeweiht.