Rumänien

Iasi

Wegbeschreibung

Von Vaslui (Straße Nr. 24) kommend Richtung Centrum fahren, am Kulturpalast (Str. Anastasie Panu) rechts abbiegen, am Ende links (Str. Elena Doamna) bis zur Kreuzung (Straßenbahnen) fahren, dort rechts (Str. Cusu) hangabwärts und nach der nächsten Kreuzung halbrechts in die Str. Eternitatea einfahren. Nach ca. 1,5 km liegt auf der linken Seite im Stadtteil Tatarasi-Nord der Eingang zum Friedhof. Auf dem Hauptweg nach ca. 30 m den 1. Weg rechts abbiegen, gelangt man nach ca. 200 m an der Steinmetzwerkstatt vorbei, zum II. WK-Soldatenfriedhof; erkennbar an der Friedhofsmauer, der Heckeneinfassung und den beiden Hochkreuzen. Im nördlichen Teil der Friedhofes befindet sich der I. WK-Friedhof, ein Gemeinschaftsgrabfeld mit rumänischen und sowjetischen II.-WK-Gefallenen sowie ein Osuar mit französischen Toten aus dem I. WK. Str. Eternitatea Nr. 121

Gesamtbelegung: 8634 Tote

Str. Eternitatea Nr. 121

6600 Iasi

Rumänien

Öffnungsz. im Sommer

Montags bis Freitags

- Uhr

Öffnungsz. im Winter

Montags bis Freitags

- Uhr

Iași ist eine Universitätsstadt im Nordosten Rumäniens in der Region Moldau. Die deutsche Kriegsgräberstätte Iași liegt am östlichen Rand der Stadt in der Nähe des Flughafens und ist ein Teil des Cimitirul Eternitatea (Ewigkeitsfriedhof). Dieser ist der größte Friedhof Iașis. Die Einweihung der Kriegsgräberstätte fand am 21. September 1996 statt.

Friedhofsbeschreibung

Auf dem Cimitirul Eternitatea wurden im Zweiten Weltkrieg 3.850 deutsche Soldaten in Einzelgräbern auf fünf Parzellen bestattet. Nach dem Krieg verwahrlosten die Gräberfelder. Die Gräber auf den Parzellen C und E mit 770 Toten wurden eingeebnet und seit Ende der 1980er Jahre komplett mit rumänischen Zivilgräbern überbettet. Als Folge ließ sich die Lage der vormals oberirdisch sichtbaren Einzelgräber nicht mehr rekonstruieren. Im Zeitraum 1993/94 verhandelte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. über die Sicherung und Herrichtung der noch existierenden Gräberfelder. Die Stadtverwaltung von Iași genehmigte die Neugestaltung der Parzellen F und G, heute als Block 1 und 2 bezeichnet. Dort ruhen 2.200 namentlich bekannte deutsche Soldaten. An den Rändern der Parzellen aufgestellte Metalltafeln dokumentieren ihre Namen in alphabetischer Reihenfolge und nach Blöcken getrennt. Eine dem Volksbund zusätzlich zur Verfügung gestellte Fläche ermöglichte die Gestaltung des Anschlussblocks 3. 1996 wurden 840 Tote aus den ehemaligen Parzellen D und F dorthin umgebettet. Symbolkreuzgruppen kennzeichnen alle Grabfelder des Friedhofs, der mit Bäumen und Rosensträuchern gestaltet ist. Ein kleiner Gedenkplatz mit einem restaurierten Hochkreuz aus dem Ersten Weltkrieg wurde eingerichtet. Im Jahr 2019 verewigten 26 Tafeln aus Aluminium die Namen von 2.600 Kriegstoten. Die sterblichen Überreste von mehr als 4.000 Toten wurden aus mehreren Gemeinden zugebettet.

Historie

Die unmittelbare Bedrohung durch die Sowjetunion veranlasste Rumänien im Jahr 1940 zu einer Annäherung an das Deutsche Reich, das eine Militärmission entsandte. Als Folge eines Putschversuchs wandelte sich das Land von einer konstitutionellen Monarchie zu einer Militärdiktatur. Rumänische Truppen beteiligten sich am deutschen Angriff auf die Sowjetunion ab Juni 1941. Angesichts eigener Verluste und der sich allmählich abzeichnenden Niederlage Deutschlands ließ die Kriegsbereitschaft Rumäniens deutlich nach. Nach einem Staatsstreich im August 1944 brach Rumänien die diplomatischen Beziehungen zu Deutschland ab und sprach eine Kriegserklärung aus. Ein Waffenstillstand mit der Sowjetunion wurde im September 1944 geschlossen. Anschließend kämpften rumänische Soldaten mit der Sowjetarmee gegen Deutschland. Im Zweiten Weltkrieg starben insgesamt rund 378.000 Rumänen – sowohl Soldaten als auch Zivilisten.

Besonderheit

Schon im Ersten Weltkrieg wurden auf dem Cimitirul Eternitatea deutsche Soldaten bestattet – etliche in Einzelgräbern, die meisten aber in einem Osuar (Beinhaus, Ossuarium) gemeinsam mit rumänischen Soldaten. Während des Ersten Weltkrieges starben schätzungsweise 53.000 deutsche Soldaten in Rumänien. Fast 50.000 der Kriegstoten, darunter über 34.000 namentlich bekannte, sind in rumänischen Gräberlisten verzeichnet. Diese führen 164 Gemeinden als Friedhofs- beziehungsweise Grablageorte auf.